Studie zum Informationsverhalten zur Landtagswahl Bayern

Kurz vor der Landtagswahl in Bayern haben wir für die Bayerische Landeszentrale für neue Medien mehr als 1100 wahlberechtigte Internetnutzer*innen in Bayern repräsentativ zu Ihrem Informationsverhalten, dem Wahlkampf und den Medien in Bayern befragt.

Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:

  • Wahlplakate sind in allen Altersgruppen vorne dabei (was sie bringen ist eine andere Frage, aber immerhin zeigen sie: Es ist Wahl). Bei Älteren dominiert das Fernsehen, bei Jung-und Erstwähler*innen dominieren Soziale Medien. Das Radio sowie Zeitungen/Zeitschriften sind in allen Altersgruppen relevant.
  • Die Messengerisierung der Politik ist noch nicht in der Breite angekommen. Nur wenige informieren sich dort passiv (9%) oder gar aktiv (4%), jedoch deutlich mehr unter AfD-Wähler*innen. Heißt auch: Rein da jetzt, demokratische Parteien, und nicht nach FB und TikTok auch noch diesen Space der AfD überlassen.
  • Jede*r Dritte nimmt häufig Falschinformation wahr. Nach Selbsteinschätzung glaubt nur jede*r Fünfte, selbst durch Falschinformation beeinflusst zu werden, ‚andere‘ seien hier deutlich gefährdeter.
  • Gut ein Drittel beklagen jeweils, dass Medien und Politik zusammen arbeiten, um die Bevölkerung zu manipulieren & dass Bevölkerung von Medien systematisch belogen wird. Bei Medien- und Demokratiemisstrauen sind Wähler*innen der AfD – wie immer bei solchen Fragestellungen – ganz weit vorne, gefolgt von denen der Freien Wähler.
  • NewsAvoidance: Fast jede*r Fünfte vermeidet Nachrichten und hat sich quasi aktiv vom gesellschaftlichen Diskurs abgemeldet. Diese Menschen sind kaum noch auf herkömmlichen Wege zu erreichen und es gilt dringend, Vertrauen (wieder) herzustellen. Hier sind Politik wie auch Medien gefragt, an Lösungen zu arbeiten.

Die Pressemitteilung zum Nachlesen gibt es hier und auch die gesamte Studie steht als Download bereit.