Studie: Öffentliche Meinung zum Umgang mit Rechtsextremismus im Kontext der Correctiv-Recherchen

Debatte um Parteiverbotsverfahren gegen die AfD

Eine Mehrheit der Deutschen hielte ein Verbot der vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuften AfD-Landesverbände in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt für sinnvoll. 59 Prozent gaben an, dieses für eine „sehr gute Idee“ oder eine „eher gute Idee“ zu halten. Besonders hoch ist die Zustimmung unter Wähler*innen der Grünen (86 Prozent), der SPD (83 Prozent) und von CDU und CSU (72 Prozent).

Wunsch nach Brandmauer und Abgrenzung von der AfD

Ebenfalls wünscht eine deutliche Mehrheit von 60 Prozent, dass demokratische Parteien sich dazu verpflichten, nicht mit der AfD zusammen zu arbeiten. Ein Wunsch, der auch von 73 Prozent der Wähler*innen von CDU und CSU bzw. von 70 Prozent der FDP-Wähler*innen geteilt wird.

Pläne und politischer Erfolg der AfD bereiten Sorgen

Wer von den jüngsten Berichten des Recherchezentrums Correctiv über ein Geheimtreffen von Rechtsextremen, hochrangigen AfD-Politiker*innen und Vertreter*innen anderer Organisationen mitbekommen hat, sorgt sich wegen der dort besprochenen Inhalte. 68 Prozent geben an, darüber „sehr besorgt“ oder „eher besorgt“ zu sein. Groß sind auch die Sorgen, dass Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland nicht mehr sicher sind, sollte die AfD an die Regierung kommen. Hier stimmen 46 Prozent „voll und ganz“ zu, 25 Prozent stimmen „eher zu“.

Diese und andere Ergebnisse sind Teil einer Studie, die pollytix im Auftrag der Kampagnenorganisation Campact durchgeführt hat. Für die Studie wurden vom 19. Bis 22. Januar bundesweit 1.530 Wahlberechtigte ab 18 Jahren online befragt. Die vollständige Studie finden Sie hier.